Plaquefrei statt zahnlos

Die Deutsche Mundgesundheitsstudie V aus dem Jahr 2016 verzeichnet einen deutlichen Rückgang von Karieserkrankungen seit 1997. Trotzdem kennen die meisten Deutschen das schmerzende „Loch im Zahn“. Denn: Karies hat verschiedene Ursachen. Schuld sind zum einen schädliche Bakterien in der Mundhöhle und in den Zahnbelägen (Plaque), allen voran Streptococcus mutans. Bakterien wie diese fördern das Problem, erklärt die Informationsstelle für Kariesprophylaxe. Beim bakteriellen Abbau von zuckerhaltigen Nahrungsmitteln wie Schokolade, Keksen oder Fruchtjoghurts entstehen Säuren, die den Zahnschmelz angreifen und ihm Mineralstoffe entziehen – so entsteht Karies. Je mehr Zucker wir also essen und je länger er im Mund verbleibt, desto größer ist die Gefahr, dass unsere Zähne geschädigt werden.

Karies und Zahnfleischentzündung ernst nehmen

Regelmäßige Mundhygiene ist wichtig. Denn: Neben Karies gehören Entzündungen des Zahnbettes (Gingivitis/Parodontitis) zu den häufigsten Krankheiten des Mundes. Eine Gingivitis entsteht wie Karies durch Bakterien im Zahnbelag, die nicht zur Mundflora gehören. Durch mangelnde Hygiene nehmen „schlechte“ Bakterien und Keime überhand. Sie produzieren Gifte, die das Zahnfleisch reizen und eine Abwehrreaktion des Immunsystems provozieren. Wird die dadurch entstehende Entzündung nicht behandelt, kann das schwerwiegende Folgen bis hin zum Zahnverlust haben. Die Zähne sollten daher mindestens zweimal am Tag gründlich mit einer guten Zahncreme geputzt werden. Zahnärzte empfehlen, Plaque und Essensreste mit einer elektrischen Zahnbürste zu entfernen.

Zahngesunde Ernährung

Für ein starkes Gebiss müssen Kieferknochen, Zahnwurzeln, Zahnfleisch und die Zähne selbst ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt werden. Das gilt besonders für den Aufbau des Gebisses im Kindesalter. Denn bereits in frühen Jahren wird die Zahngesundheit für den Rest des Lebens geprägt. Insbesondere Calcium sorgt für einen harten, widerstandsfähigen Zahnschmelz. Der wichtige Mineralstoff steckt in Milch, Milchprodukten, aber auch in grünem Gemüse wie Spinat oder Grünkohl. Zucker und Weißmehle sollten dagegen nur in Maßen verzehrt werden. Besonders gefährlich sind klebrige Süßigkeiten wie Gummibärchen, da sie lange am Zahn haften bleiben. Leider sind auch viele gesunde Obstsorten nicht gut für die Zähne. Zum Beispiel Ananas, Äpfel und Zitrusfrüchte enthalten natürliche Säuren, die den Zahnschmelz aufweichen und so anfälliger für Karies machen. Warten Sie nach dem Essen und auch der „kleinen Obstmahlzeit“ ca. eine halbe Stunde, bevor Sie die Zähne putzen. Denn der Zahnschmelz ist nach dem Essen weich und härtet langsam wieder aus in seinen Normalzustand. Zähneputzen direkt nach dem Essen, besonders mit der leistungsfähigen, elektrischen Zahnbürste, kann also den noch weichen Zahnschmelz buchstäblich „herunterschrubben“  - so dass man ihm eher schadet als pflegt.

Manuka-Honig gegen Plaque und Parodontose

Honig gegen Karies und Zahnfleischentzündung? Das klingt zunächst paradox, denn Honig besteht hauptsächlich aus Frucht- und Traubenzucker, die Nahrung für säurebildende Bakterien sein können. Nicht so echter neuseeländischer Manuka-Honig. Obwohl auch er wie alle anderen Honige Fruktose und Glukose enthält, wirkt er Karies und Parodontose entgegen. Manuka-Honig wirkt durch den Wirkstoff Methylglyoxal (MGO) stark antibakteriell. Schädliche Keime, die die Mundflora besiedeln und Bakterien, die beim Abbau von Zucker entstehen, werden zuverlässig abgetötet. Bakterien wie Streptococcus mutans und porphyromonas gingivalis haben keine Chance, Zähne und Zahnfleisch anzugreifen. Die Schutzwirkung von neuseeländischem Manuka-Honig übertrifft sogar die antikariogene Wirkung von Xylit, das in Zahnpflegekaugummis Verwendung findet. Dass Manuka-Honig Zahnproblemen nachhaltig vorbeugt, wurde in mehreren Studien wissenschaftlich bewiesen.

Studien beweisen die Wirksamkeit von Manuka-Honig

Bereits 2004 konnten die Forscher Helen English und Peter C. Molan von der Universität von Waikato in Neuseeland in ihrer Pilotstudie nachweisen, dass Manuka-Honig aufgrund seiner stark antibakteriellen Wirkung Plaque effektiv reduziert und so entzündlichen Erkrankungen im Mund vorbeugt.
2010 verglich Prathibha Nayak, eine auf Zahnmedizin spezialisierte Dozentin von der NIMS University im indischen Jaipur die Anti-Plaque-Wirkung von Manuka-Honig, Chlorhexidin und Xylitol (Xylit). Das Ergebnis: Manuka-Honig schnitt deutlich besser ab als Xylitol, ein Zuckeraustauschstoff, der nachweislich antikariogen wirkt und gern in zuckerfreien Kaugummis eingesetzt wird.
2011 untersuchte Cecile Badet von der Universität in Bordeaux die Wirkung von Manuka-Honig auf das gram-positive Bakterium Streptococcus mutans, den Hauptauslöser für Karies, sowie auf einen Biofilm verschiedener Bakterienstämme. Manuka-Honig konnte alle Krankheitserreger auf ein Minimum reduzieren.
Gesine Schäfer von der Universität Jena widmete ihre Doktorarbeit 2011 ebenfalls dem Zusammenhang von Manuka-Honig und Zahngesundheit. Nur echter Manuka-Honig enthält in hoher Konzentration den antibakteriellen Wirkstoff Methylglyoxal (MGO). Die Forscherin identifizierte MGO eindeutig als den Stoff, der das gram-negative Bakterium porphyromonas gingivalis hemmen konnte. P. gingivalis löst Zahnfleischentzündungen aus.

Manuka-Honig hilft also, eine gesunde Mundflora zu erhalten und Zahnproblemen vorzubeugen. Dennoch sollte Manuka-Honig aufgrund seines Zuckergehaltes nicht ständig und in keinem Fall als Ersatz für die Zahnbürste genutzt werden. Zu den individuellen Anwendungsmöglichkeiten originaler MGO Manuka-Honige werden Sie z.B. in den Reformhäusern und direkt beim Importeur Neuseelandhaus beraten.


Weitere Informationen zum Thema gibt es bei:
Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie: Institut der Deutschen Zahnärzte im Auftrag von Bundeszahnärztekammer und Kassenzahnärztlicher Bundesvereinigung, Berlin, Köln 2016

  • www.bzaek.de/fileadm www in/PDFs/dms/Zusammenfassung_DMS_V.pdf
Quelle: Wirths PR,
Gesundheitsthemen